Kennen Sie eigentlich die Geschichte vom Gangsta-Rapper, den sein Label fallen ließ, eben weil er wirklich ein Gangster war? Oder die von dem genialen Künstler, der tatsächlich verrückt wurde, da er seine Vision nicht umsetzen konnte? Oder die von dem Rolling-Stones-Song, der so schockierend war, dass er niemals erscheinen sollte? Haben Sie schon von unsichtbaren Platten gehört oder der unglaublich käsigen 1980er-Jahre-Rockband des Horror-Kult Regisseurs John Carpenter? Wenn Sie so etwas interessiert, ist »Not Available« genau das Richtige für Sie!

Daniel Decker präsentiert Anekdoten, Mythen, Recherchen und Lügen. Geschichten übers Scheitern und Klischees von bösen Plattenfirmen, die der wahren Kunst im Wege stehen oder mit frevelhaften Verträgen neue Werke ebenso verhindern wie provozieren. Eine unterhaltsame Fakten-Schleuder für den amüsanten Trivia-Talk beim hiesigen Treffen der Musik Fanatiker*innen.

»Not Available« behandelt im Detail die großen und etwas kleineren verlorenen und verlorengeglaubten Werke der Musikgeschichte. Mit von der Partie: Beach Boys, Faust, 50 Cent, Kraftwerk, Weezer, Beastie Boys, Prince, Neil Young, The Who, Beatles, Frank Sinatra, Kesha, Sisters of Mercy, Pink Floyd, Charli XCX sowie mindestens 400 weitere Bands und Interpret*innen. Ergänzt wird das Werk um die wohl umfassendste Diskografie unveröffentlichter Alben mit über 300 Titeln.

»Das Tragischste, das einem bisher unveröffentlichten Album passieren kann, ist bisweilen die Veröffentlichung selbst. Meist wird klar, dass die Vorstellung des Ungehörten viel besser als die (bittere) Realität ist. In einer Zeit, in der der alles, sogar wir selbst, allzeit verfügbar sein muss, wohnt der Unverfügbarkeit ein Zauber inne. Es ist wie mit dem Gemüse im Supermarkt, das gerade nicht verkauft wird. Natürlich haben wir unbändige Lust auf Spargel, sobald die Saison zu Ende ist. Und bei den älteren Musikfans – Hi Boomer! – wird der Fetisch des Exklusiven befriedigt. Sei es nun das Wissen über ein bisher unveröffentlichtes Album oder das rare Bootleg. Es ist die Entdeckung, die den Reiz ausmacht, in einer Zeit, in der sonst Algorithmen vermeintlich passende Hörvorschläge in die Playlist pushen.« (aus dem Vorwort)

Der Musikjournalist und -sammler Daniel Decker sondiert ein vermintes Gelände der Popgeschichte, in dem neben Mythen und Anekdoten auch haufenweise Gerüchte um gescheiterte Meisterwerke sowie peinliche Rohrkrepierer im Umlauf sind. Ein Must-Have für Musikexpert*innen!